Dieses Phänomen ist vergleichbar mit der Statik eines Hauses. Stimmt die Statik im Keller nicht, entstehen Risse im Dach – nicht als erstes im Keller. Beim Menschen können also aufgrund von Fehlstellungen des Fußes vielfältige Beschwerden am ganzen Körper auftreten.
Der menschliche Fuß ist für den Barfußgang auf weichen, strukturierten Böden (Wiese, Sand, Waldboden, etc.) geschaffen. In unserem Alltag laufen wir jedoch hauptsächlich auf harten, ebenen Untergründen und das meist in industriell gefertigten Schuhen, die nicht auf die individuellen statischen Probleme des Trägers abgestimmt sind. Die Folge ist eine unterentwickelte Fußmuskulatur mit einem schwachen Bandapparat. Die Füße können ihre natürliche Stellung nicht halten und entwickeln z.B. einen Knick-, Senk- bzw. Spreizfuß. Mit fortschreitendem Alter bzw. bei hoher Belastung wirken sich diese Fehlstellungen immer weiter auf den Bewegungsapparat aus. So können z.B. aufgrund von Knick-, Senkfüßen einseitige Knie- und Hüftarthrosen entstehen.
Sensomotorische Einlagen trainieren die Muskulatur und den Bandapparat, lernen dem Fuß wieder eine gesunde Haltung einzunehmen und natürlich abzurollen. Darüber hinaus bilden sie ein weiches, strukturiertes Fußbett und simulieren damit einen natürlichen Untergrund. Im Rahmen der Diagnose lokalisiert der Therapeut die Problemstellen im Bewegungsapparat. Anschließend wird die sensomotorische Einlage individuell angepasst. Nach dem Einlaufen wird die Passform kontrolliert und gegebenenfalls nachkorrigiert. Das Ziel einer Behandlung mit sensomotorischen Einlagen ist ein verbessertes, ganzheitliches Bewegungsgefühl.